Vorzug oder Priorisierung?
Darf oder muss es innerhalb der fünf Merkmale der Mission eine Priorisierung geben? Sind einige wichtiger als andere? Das ist keine einfache Fragestellung und wird unter Missiologen und Theologen durchaus kontrovers diskutiert.
Drei Beobachtungen möchte ich kurz erläutern:
Kompetenz: Bereiche 1 und 2 kann nur die Kirche bzw. Gemeinde tun.
Auch Bereiche 3 bis 5 liegen in ihrer Verantwortung, wobei das andere Organisationen genauso und teilweise mit mehr Ressourcen leisten können.
Ewigkeitswert: Wenn Bereiche 3 bis 5 bis in alle Ewigkeit wirken sollen, geht es nicht ohne Verkündigung und Jüngerschaft. Was wir tun, soll für Menschen auch Auswirkungen auf das Leben nach dem Tod haben. Die Zugangsberechtigung zur ewigen Herrlichkeit Gottes gibt es nur durch Jesus allein. Nicht durch verbesserte Gesundheit, mehr Gerechtigkeit, mehr Nachhaltigkeit, ja nicht einmal durch Freiheit oder Frieden in der Welt.
Proklamation: Das Zentrum muss der biblische Jesus, der ewige Sohn Gottes, der göttliche Messias sein, und zwar in jedem Bereich der christlichen Mission. Ich behaupte: Die Kirche kann durch Taten der Liebe das Reich Gottes nicht nachhaltig fördern, wenn sie nicht gleichzeitig den König dieses Reiches zum Thema macht. Die Kirche muss den Menschen erklären, wie sie Teil dieses Reiches werden können, nämlich durch Umkehr und Glauben an Jesus Christus als ihren Herrn.