Der Irak ist ein Land voller Geschichte, kultureller Vielfalt und Schönheit. Doch heute ist er vor allem bekannt als der Ort, der über Jahrzehnte von Krieg, Instabilität und Leid geprägt wurde. Die Narben dieser Geschichte sind tief. Besonders betroffen sind Kinder, Frauen und Menschen mit Behinderungen. Neben der Armut, die einen großen Teil der Bevölkerung betrifft, leiden viele von ihnen unter Traumata, unzureichender medizinischer Versorgung und eingeschränkten Bildungsmöglichkeiten.

Inmitten dieser Not möchten wir ein Zeichen der Hoffnung setzen. Unser Ziel ist es, durch persönliche Beziehungen auf denjenigen hinzuweisen, der die wahre Hoffnung ist. Gleichzeitig wollen wir den Menschen vor Ort praktische Unterstützung bieten indem wir uns dafür engagieren, ihre Lebenssituation zu verbessern – sei es durch inklusive Angebote für Ausgegrenzte, medizinische Versorgung für diejenigen, die es sich nicht leisten können oder emotionale Begleitung für Traumatisierte.
Hoffnung durch Inklusion
In Bagdad soll ein Ort entstehen, der Barrieren abbaut - sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne. In einer Kultur, in der Menschen mit Behinderungen oft nur wenig Zugang zu Gesundheitsdiensten, Bildung und Arbeitsmöglichkeiten haben, leiden sie häufig unter Isolation. Wir setzten uns dafür ein, dass gerade sie in einem inklusiven Gemeinschaftszentrum die Erfahrung machen dürfen, dass sie wertvoll, von Gott gewollt und geliebt sind und dazugehören. Neben der Gestaltung barrierefreier Räume werden Kurse und Bildungsangebote geschaffen, an denen sie teilnehmen können. Lehrer werden durch Schulungen dafür sensibilisiert und ausgestattet, inklusive Lernumgebungen zu gestalten. Wir träumen davon, dass Barrieren innerhalb der Gesellschaft abgebaut werden, wenn Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen, spielen und Spaß haben können.
Hoffnung durch medizinische Versorgung
In einem weiteren Projekt sollen Kinder mit Hörverlusten unterstützt werden, wobei der Fokus auf Kindern aus besonders bedürftigen Familien liegt. Mit Hilfe eines 3D-Druckverfahrens entstehen Hörgeräte, die individuell an das Ohr der jeweiligen Kinder angepasst werden. Aktuell können wir 20 Kinder mit solchen Hörgeräten ausgestattet, die im Ausland produziert werden. Geplant ist eine Ausweitung auf 100 weitere Kinder sowie eine Umverlegung der Produktion in den Irak. Um eine nachhaltige Veränderung bewirken zu können, soll dabei eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern entstehen.
Unser Anliegen ist es, diesen Kindern durch praktische Hilfe Hoffnung zu vermitteln, wenn sie erleben, dass sie hören und gehört werden und ihnen neue Türen offen stehen.
Hoffnung für Frauen und Familien
Viele Frauen im Irak tragen schwere Lasten: Erfahrungen von Gewalt, Verantwortung für ihre Kinder und der tägliche Überlebenskampf. Traumatisierende Erlebnisse aus Kriegen und Konflikten begleiten sie oft durch den Alltag. Unser Wunsch ist es, dass sie emotionale Heilung durch eine Begegnung mit Jesus erleben und neue Perspektiven gewinnen. Deshalb bieten wir Traumabewältigungskurse an, bei denen die Frauen Unterstützung finden, während ihre Kinder betreut werden. Zudem sollen Frauen, die die Hauptlast der Versorgung ihrer Familie tragen, die Chance erhalten, an Kursen in unternehmerischem Denken teilzunehmen. Gemeinsam wollen wir Wege entwickeln, wie sie von zuhause aus ein kleines Business aufbauen und gleichzeitig für ihre Familien sorgen können.
Das Unmögliche versuchen
Die letzten Monate waren geprägt von intensiven Bemühungen: Beziehungen knüpfen, Projektanträge stellen und Behörden besuchen. Als Ausländer eine NGO im Irak zu registrieren, fühlt sich manchmal an, als würde man das Unmögliche versuchen.
Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.
Jeremia 29,11
Seit den Ereignissen in Gaza wurden die ohnehin strengen Vorschriften noch weiter verschärft. Es herrscht eine große Skepsis, und vieles gelingt nur durch gute Beziehungen. Es braucht Geduld und Ausdauer. Der Feind versucht wirklich, einen zu zermürben. Doch für Gott ist nichts unmöglich.
Wir laden dich herzlich ein, für Durchhaltevermögen, für eine gute Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnern und für ein starkes Beziehungsnetzwerk zu beten. Unser menschliches Bemühen ist nur ein Teil – Gott ist es, der Zukunft und Hoffnung schenkt. Möge diese Wahrheit für viele Menschen im Irak Wirklichkeit werden.
Volksbank Südheide
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Verwendungszweck: 797 Irak
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