Was macht Istanbul so einzigartig? Der Reiseführer kennt ein paar der möglichen Antworten: Die Stadt verbindet zwei Kontinente, Europa und Asien. Istanbul atmet auf Schritt und Tritt Jahrtausende bewegter Geschichte. Die malerische Lage am Meer tut das ihrige hinzu.

Istanbul
🇹🇷 Türkei

16–20 Mio. Einwohner
Türkisch
20–25 % aller Einwohner der Türkei leben in Istanbul
Ein Nachfolger Jesu unter 8.000 Menschen

Auch wenn Istanbul ganz im Westen der Türkei liegt, ist die Stadt das pulsierende Zentrum des Landes. Sie zieht den Besucher schon in den Bann, wenn der Blick im Landeanflug aus dem Flugzeugfenster über das nicht enden wollende Häusermeer streift. Und die Faszination wächst mit jedem Schritt durch die Stadt.

Aber Istanbul zieht nicht nur Reisende an. Ein Großteil ca. 20 bis 25 % aller Einwohner der Türkei leben hier. Und es werden jeden Tag mehr. Interessant ist die Zusammensetzung der Bevölkerung.
Ein Freund bemerkt: Istanbul ist wie Berlin. Scheinbar ist kaum jemand tatsächlich hier geboren.
Und er hat recht. In der Stadt leben mehr Einwohner aus manchen ländlichen Provinzen des Landes als in den Provinzen selbst. Wenn das Evangelium diese Menschen erreichte, hätte dies zwangsläufig Auswirkungen auf viele Regionen des Landes. Istanbul ist der Dominostein, der alle anderen anstoßen könnte.

Istanbul – eine Megastadt

Istanbul, früher Byzanz und Konstantinopel, war Hauptstadt des Römischen, Byzantinischen und Osmanischen Reichs (330-1453). Damit blickt die Stadt auf eine lange und vielfältige Geschichte zurück. Istanbul bildet mit dem Umfeld eine der größten Metropolregionen der Welt. Viele Touristen aus aller Welt bewundern und genießen das vielfältige und abwechslungsreiche Bild der Stadt.

"Warum bist du ausgerechnet hier?"

Das werde ich häufig gefragt. Istanbul präsentiert sich als pulsierende Metropole, multikulturell und weltoffen. Und trotzdem wirst du zwangsläufig auffallen, wenn du – wie ich – länger bleibst. Dann begegnen dir die Menschen schnell mit Skepsis. »Alle wollen nach Deutschland, warum willst du ausgerechnet hier leben?« Auf diese Frage braucht es eine simple, logische Antwort.
Bis vor kurzem war es möglich, sich mit einem Touristenvisum längerfristig im Land aufzuhalten. 90 % der ausländischen Mitarbeiter haben diese Option über viele Jahre genutzt. Damit scheint nun Schluss zu sein. Visa werden kaum noch genehmigt. Es braucht einen sinnvollen Grund und eine langfristige Visa-Platform, um hier leben zu können. Wie das bei mir funktioniert?
Mein Studium an einer etablierten Uni ist eine super Grundlage für einen längerfristigen Aufenthalt hier. Die Einschreibung war äußerst unkompliziert. Vielleicht könnte das auch für dich ein Weg in diese Stadt sein.

Die Uni als Sprungbrett

Die Uni ist ein idealer Ort, um hier zu beginnen: Sprachschule, Kontaktbörse, Eintauchen in die Kultur. Hier findest du alles an einem Ort! Tausende junger Menschen drängen sich auf dem Campus, es ist laut und echt lebendig.

Übrigens: Wer extrovertiert ist, wird sich in dieser Kultur wahrscheinlich leichter zurechtfinden.

Du bleibst hier definitiv nicht lange allein. Wildfremde Menschen sprechen dich einfach an. Man lädt dich zum Tee ein und will wissen, wer du bist. Gemeinschaft geht über alles. Leute laden dich in ihre Studentenbude oder ihre Wohnung ein. Die Gastfreundschaft hier ist sprichwörtlich, das Essen phantastisch. Du findest schnell einheimische Freunde. Wer gern unter Menschen ist, wird das Leben hier lieben.

Istanbul als Zufluchtsort

Istanbul präsentiert sich gern als internationales Zentrum und Brücke zwischen Europa und Asien. Die Stadt ist aber auch ein Schmelztiegel, der Menschen aus allen Regionen des Landes anzieht. „Alle kommen, um Geld zu verdienen“, sagen die Einheimischen.
„Wir kommen, weil wir keinen anderen Ausweg sehen“, sagen die unzähligen Flüchtlinge, die in der Stadt Schutz suchen. Syrer, Iraker, Iraner, Somalis, Afghanen und vor allem mehrere Millionen Kurden. Du findest hier gefühlt Menschen aus allen Ländern, darunter auch mehr als 3 Millionen Menschen, die Arabisch sprechen.

Ungleich verteilt: Gemeinde in Istanbul

Offiziell zählt die Stadt 20 Millionen Einwohner, inoffiziell ist von mehr als 30 Millionen Menschen die Rede. Mitarbeiter beschreiben die Atmosphäre als geistlich arm und dunkel – nicht nur in der Hauptstadt. Lediglich 8.000 türkische und kurdische Christen mischen sich unter mehr als 85 Millionen Menschen im Land. Die Community der Jesus-Nachfolger in Istanbul ist klein und vernetzt, jeder kennt jeden.

Die gute Nachricht: Es gibt eine große Anzahl von Diensten und Teams in der Stadt. Das ist ein Segen! Aber auch nach Jahren sprechen viele Ausländer weder die Sprache noch sind sie wirklich in Kontakt mit Einheimischen. Viele verbringen wenig Zeit mit den Menschen hier und mehr mit Konferenzen, Meetings, Übersetzung und Organisation.

Und die meisten ausländischen Mitarbeiter konzentrieren sich auf drei Stadtteile: Ümraniye, das westlich geprägte Beyoglu und Kadiköy. Google Maps schreibt zu letzterem: Kadıköy ist eine ruhige Wohngegend am Meer im asiatischen Teil von Istanbul.

Der Stadtteil mit entspanntem Flair ist bekannt für seinen Fisch- und Lebensmittelmarkt, auf dem unter anderem türkische Pizza, Oliven und gefüllte Muscheln angeboten werden. In den verwinkelten Straßen reihen sich Gebäude mit farbenfroher Street-Art aneinander, in denen sich unabhängige Boutiquen, trendige Cafés und anatolische Lokale befinden. Vom Ufer des Viertels Moda bietet sich eine Aussicht über das Marmarameer bis zur Skyline von Sultanahmet.

Nur drei Metrostationen weiter frage ich mich: Wie sollen die Menschen hier erreicht werden? Ja, es gibt Stadtteile mit bis zu 2 Millionen Einwohnern, in denen es keinen Zeugen Jesu gibt, geschweige denn eine Gemeinde.

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