Fokus Die Paschtunen

Bis heute warten die ca. 50 Millionen Paschtunen immer noch darauf, die gute Botschaft von Jesus Christus zu hören. Durch schwierige Umstände und wenige Arbeiter gehören die Paschtunen zu den größten unerreichten Volksgruppen der Welt.

Die Heimat der Paschtunen, die Grenzregion zwischen Pakistan und Afghanistan, zählt zu den schönsten Gegenden dieser Erde – aber auch zu den weltweit gefährlichsten. Berichte von Gewalt und Terror dominieren die Nachrichten. Der Einflussbereich der Taliban wächst immer weiter und die Hoffnung auf Ruhe im Land haben viele schon lange aufgegeben. Fehlende Arbeitsmöglichkeiten treiben die junge Generation vom Land in die Städte – und in die Reihen der Taliban. Mitten in dieser Konfliktzone lebt die Volksgruppe der Paschtunen. Doch wer sind diese Menschen und warum gibt es bis heute keine einzige Gemeinde von Nachfolgern Jesu unter ihnen? 

»Obwohl die Geschichte der beiden Heimatländer Pakistan und Afghanistan noch relativ jung ist, reicht die der Paschtunen bis 1500 Jahre vor Christus zurück.«

Neben unzähligen dokumentierten Schlachten findet man ihren Namen auch immer wieder in Verbindung mit einer großen Bandbreite an poetischen Werken. Aber nicht nur für ihr kriegerisches Geschick und ihrem Hang zur sentimentalen Poesie sind die Paschtunen bekannt. Mut, Loyalität, Stärke, Gastfreundschaft und Respekt sind nur einige der unzähligen Merkmale, die das Leben eines Paschtunen ausmachen. Clanstrukturen, Ehrenkodex und eine leidenschaftliche Ausübung des Glaubens prägen sie außerdem von den Kinderschuhen an. Das heutzutage fast 100 % der Paschtunen Muslime sind und sogar 94 % (!) wöchentlich die Freitagspredigten besuchen, macht deutlich, wie stark sie sich mit dem Islam identifizieren und dieser ihre Kultur prägt.

Die Sprache der Paschtunen, „Pashto“ (Paktho oder auch Pathan), ist neben Dari die Landessprache Afghanistans und unterscheidet sich im Dialekt von Region zu Region erheblich. In Afghanistan bilden die Paschtunen mit schätzungsweise 13 Millionen die zahlenmäßig am stärksten vertretenen Ethnie. Im Gegensatz dazu bilden die momentan etwa 30 Millionen Paschtunen auf der pakistanischen Seite dort eine Minderheit innerhalb der ethnisch diversen Gesellschaft. 

Paschtunen wird vieles nachgesagt. Neben häufig genannten negativen Stereotypen sind sie aber auch für ihre herausragende Gastfreundschaft bekannt. Kein Paschtune würde zögern, für einen Gast sein Leben zu geben. Geschichtlich erscheinen sie als furchtlose Krieger, die neben den Briten auch die Amerikaner und Russen zurückgeschlagen haben. Gleichzeitig sind sie so photogen, dass sie anderen in so manchem Bollywood-Film die Show stehlen. Oft trifft das Leben und Handeln der Paschtunen bei Außenstehenden auch auf Unverständnis. Durch die kulturelle und religiöse Komplexität scheint es fast unmöglich, die Menschen wirklich zu verstehen. Aber der Eindruck trügt. Auf die Frage, was es wohl bräuchte, um als Außenstehender in diese Kultur einzutauchen, antwortete ein Paschtune: „Trage unsere Kleidung und sprich unsere Sprache.“

Es ist erschreckend, diese unglaubliche Masse an Menschen ohne jeglichen Zugang zum Wort Gottes und ohne persönlichen Kontakt zu Nachfolgern Jesu zu sehen. Dabei braucht es lediglich Menschen, die bereit sind, um seines Namens Willen diesen Schritt zu tun: die alte Kleidung ablegen und sich eine neue Sprache aneignen. Oder um es in Jesu Worten zu sagen: Das alte Leben aufgeben, um ein neues zu gewinnen. 

»Unter den 50 Millionen Paschtunen gibt es derzeit etwa 200 Jesusnachfolger, wobei so gut wie keine öffentliche Nachfolge gelebt werden kann.«

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