Krisenhilfe Erdbeben in Marokko

In der Nacht von Freitag auf Samstag (8./9.9.23) erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,8 den Süden Marokkos.

Das Epizentrum lag im Atlasgebirge, ca. 70 km südwestlich der Großstadt Marrakesch. Sonntagfrüh gab es ein schwächeres Nachbeben der Stärke 3,9. Schätzungen gehen von ca. 3000 Toten aus. Viele Städte und Dörfer im Atlasgebirge wurden komplett zerstört.

Das komplette Ausmaß der Zerstörung lässt sich Tage nach dem Erdbeben nicht ermessen, zumal sich der Zugang zu Bergdörfern durch die Beschädigung der Zugangsstraßen äußerst schwierig gestaltet. Nothilfemaßnahmen wurden sofort ergriffen, sowohl von staatlicher Seite als auch von Privatpersonen. Unsere Teams schlossen sich bereits am Morgen nach dem Erdbeben mit anderen zusammen, um Wasser, Lebensmittel, Medikamente und Decken in die Bergregionen zu bringen und vor Ort anzupacken. Wie sie waren viele Helfer seit Samstagmorgen pausenlos im Einsatz, um Verschüttete zu bergen und Überlebenden zu helfen.

Im Hinterland wurden durch das Erdbeben viele Gebäude beschädigt und Menschen kamen ums Leben. Auch dort sind Helfer im Einsatz, um in den kritischen 72 Stunden nach einem Erdbeben möglichst viele Verschüttete zu retten. Durch Nothilfeprogramme der Regierung und Truppen des Militärs wurde schnelle Hilfe ermöglicht.

Anders als in der Türkei und Syrien im Frühjahr sind in Marokko Großstädte weniger betroffen. Jedoch bringen Hitze und unzugängliche Regionen andere Herausforderungen mit sich.

Unsere Teams haben viele Kontakte zu Menschen aus den betroffenen Regionen und werden neben der Nothilfe vor allem durch diese Beziehungen langfristig Segens- und Hoffnungsboten sein.