Ein Gott,
der mich sieht

Und sie nannte den Namen des HERRN, der mit ihr redete: Du bist ein Gott, der mich sieht.

Genesis 16,13

Hierzulande ist es üblich, dass Frauen, wenn sie heiraten, zu ihrem Mann und dessen Schwiegerfamilie ziehen. Der Sohn bleibt grundsätzlich bei seinen eigenen Eltern im gleichen Haus wohnen, und seine Frau zieht bei ihm bzw. seinen Eltern mit ein. Da es hier keine Altersvorsorge gibt, ist somit für die immer älter werdenden Schwiegereltern gesorgt. Daher wünscht sich jede Familie mindestens einen Sohn. Mädchen werden als ungewollt betrachtet, bekommen dies auch oft zu hören und spüren. Sie dürfen nur selten zur Schule gehen und wenn doch, dann meist nur bis zur 5. Klasse. Leider werden nicht selten Mädchen schon im Mutterleib abgetrieben. All dies führt dazu, dass sich Mädchen und Frauen als minderwertig und wertlos fühlen.

Und doch sind sie die tragenden Pfeiler der Gesellschaft! Sie sind es, die die Kinder gebären, prägen und die zukünftige Generation großziehen. Gott hat mir vor vielen Jahren besonders die Frauen in Südasien aufs Herz gelegt – Er ist ein Gott, der sie sieht. Und durch uns dürfen sie erleben, wie sehr ER sie liebt! Zusammen mit einheimischen Geschwistern schauen wir verschiedene Gesundheitsthemen mit sozial schwachen Frauen an. Jede Lektion vermittelt ihnen darüber hinaus Gottes Wahrheit für sie. Als wir z.B. das Thema Selbstachtung hatten, sagten alle 15 Frauen: „Schon als Kind wurde uns gesagt, dass wir nichts wert seien!“ Wir haben sie ermutigt, diese Verletzungen vor Gott zu bringen, denn ER ist derjenige, der uns sieht, uns heilt und unendlich liebt. Wir konnten sehen und erleben, wie Mädchen und Frauen durch Gottes Wahrheit verändert wurden. Ich betet, dass unser großer Gott den Frauen in Südasien SEINE befreiende Liebe offenbart. Dass sie aus tiefstem Herzen sagen können: „Du bist ein Gott, der mich sieht!“