11.–17. September 2023 Tägliches Gebet

Montag 11 September

Tunesien – Amazigh mit alter christlicher Geschichte

„Tretet hin an die Wege und schaut und fragt nach den Wegen der Vorzeit, welches der gute Weg sei.“ (Jer. 6,16a) Die muslimischen Amazigh, auch Berber (von „Barbaren“) genannt, sind Nordafrikas Ureinwohner; ein starkes und stolzes Volk. Der Name Amazigh wird oft mit „freie oder edle Männer“ übersetzt. Am Pfingsttag waren Menschen aus Nordafrika in Jerusalem. Die Gemeinde wurde in frühen Jhdt. des Christentums unter Berbern gegründet. Einige große Kirchenväter hatten Berber-Hintergrund.

Bete, dass Amazigh zu Jesus zurückfinden.

Dienstag 12 September

Tunesien – Amazigh mit langem Widerstand gegen den Islam

„Widersteht, fest im Glauben, wisst, dass sich die gleichen Leiden erfüllen an euren Brüdern, die in der Welt sind.“ (1Petr 5,9) Als der Islam im 7. Jhdt. Nordafrika unterwarf, bekämpften Amazigh die Invasion. Sie widerstanden dem Vormarsch des Islam 10mal. Äußerlich wurden sie unter Druck Muslime, kehrten aber in ihre Dörfer zurück und weigerten sich, die Religion auszuüben. Sie bauten auffällige weiße Moscheen auf den Bergen, um muslimische Invasoren zu täuschen, damit sie vorbeiziehen.

Bete, dass sie neuen Mut zum Christsein finden.

Mittwoch 13 September

Tunesien – Amazigh mit kulturell bewahrtem Kreuzsymbol

„Das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen eine Torheit; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft.“ (1Kor 1,18) Das Symbol des Kreuzes findet sich überall in der Amazigh-Architektur, in handgefertigten Teppichen und Tätowierungen auf Frauengesichtern. Sie haben jedoch kein Verständnis mehr für ihr christliches Erbe. Der 1. Präsident Tunesiens nach der franz. Kolonialzeit (H. Bourguiba, 1957) begann, eine einheitlich tunesisch-arabische Identität auch der Amazigh erzwingen.

Bete, dass sie die Kreuzbedeutung neu erfassen.

Donnerstag 14 September

Tunesien – Amazigh erleiden Arabisierung im 20. Jhdt.

„Der Oberste der Hofbeamten gab ihnen andere Namen; er nannte Daniel Beltschazar, …“ (Dan 1,7) Amazigh-Dörfer wurden traditionell in starken Berggebieten befestigt. Präsident Habib versuchte, Städte und Gemeinden in den Ebenen davor zu bauen, um die arabische Integration und Identitätsveränderung zu erzwingen. Als die Amazigh sich weigerten, die Berge zu verlassen, verbrannte er ihre Bücher, entfernte ihre Sprache aus den Schulen und löschte einen Großteil ihrer Kultur aus.

Bete, dass die Bibel unter den Amazigh verbreitet wird.

Freitag 15 September

Tunesien – Amazigh mit neuer Kultur-Freiheit seit 2011

„Singet dem HERRN ein neues Lied; singet dem HERRN, alle Welt!“ (Ps 96,1) Die Revolution 2011 stürzte den 2. Präsidenten Tunesiens. Sie löste eine Erneuerung der Kultur und Identität der Amazigh aus. Die Freiheit, sich als Amazigh zu identifizieren, führte zu vielen Clubs, Kulturzentren und Organisationen, die sich auf Erhalt und Aufbau der Amazigh-Sprache und -Kultur konzentrieren. Die Amazigh in Jeradou sprechen Chilha, den Amazigh-Dialekt nicht mehr. Seit der Revolution lehren sie jedoch, wie man das Amazigh-Skript liest und schreibt.

Bitte um Arbeiter, die das christliche Erbe nahebringen.

Samstag 16 September

Tunesien – Amazigh Kulturverbundenheit trotz Entfernung

„Der HERR ist mein Fels, meine Burg und mein Retter, mein Gott, mein Hort, bei dem ich mich berge, mein Schild, das Horn meines Heils, meine Festung. (Ps 18,3) Die Amazigh der Provinz Zaghouan in Nord-Tunesien verteilen sich auf drei Dörfer: Zriba El Alia (800), Jeradou (3.000) und Takrouna (800). Trotz großer Entfernung zwischen den Dörfern, gibt es eine kulturelle Verbindung. In der Antike kommunizierten die 3 Dörfer durch Rauchsignale von den Berggipfeln. Die meisten Amazigh Takrounas wurden gezwungen in die Stadt Neu-Takrouna auszuwandern.

Bitte um Arbeiter Gottes für die 3 Amazigh-Dörfer.

Sonntag 17 September

Tunesien – Amazigh ohne Arbeiter des HERRN

„Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger?“ (Röm 10,14) Die Evangelisation in Tunesien konzentriert sich auf die Araber. Die muslimischen Amazigh aber befinden sich in noch größerer geistlicher Not. Für die Amazigh von Zaghouan, Djerba, Gafsa, Matmata, Siliana und Tataouine gibt es keine bekannten Arbeiter des HERRN vor Ort, keine Bemühungen in ihrer Sprache zu arbeiten, keine Langzeitarbeiter, sie zu erreichen und kein Aussäen des Evangeliums mit dem Ziel der Vervielfältigung.

Bete, dass der HERR dazu beruft und sendet.