17.–23. Januar 2022 Tägliches Gebet

Montag 17 Januar

Jemen – Rettung, Licht und Freiheit für alle Stämme

"Sie sangen ein neues Lied: „Du allein bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu brechen. Denn du wurdest als Opfer geschlachtet und mit deinem Blut hast du Menschen aller Stämme für Gott freigekauft." (Offb 5,9a)

Herr Jesus, Du bist würdig als Lamm Gottes von allen Jemeniten angebetet zu werden, von jedem Stamm in jedem Dialekt. Dein Blut ist mehr als genug, sie freizukaufen aus der Dunkelheit, Bedrängnis und Unterdrückung, in der sie leben. Lass den Heiligen Geist wehen durch Felsspalten, Wüsten, Berge und Täler und bring das Evangelium der Rettung zu diesen Stämmen zu Gottes Ehre.

Dienstag 18 Januar

Jemen – Macht alter Stammeswerte

"Er sagte zu ihnen: Bin ich versammelt zu meinem Volk, dann begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle." (1.Mo. 49,29a) In einem jemenitischen Stamm zu leben bedeutet, dass alles durch Menschen und Bedingungen festgelegt ist, die lange vor deiner Geburt existierten: dein Leben, die Identität, Religion, Arbeit, politische Einstellung, deine Zukunft. Man wird in ein Haus (bayt) seiner von Gott ausgesuchten Eltern geboren. Auch von Erwachsenen wird erwartet, dass man so lebt, wie es „vererbte“ Stammeswerte vorschreiben.

Bete, dass Stammeszugehörigkeit nicht hindert, Jesus als Herrn nachzufolgen.

Mittwoch 19 Januar

Jemen – Schutz, Sicherheit, Stabilität durch Stamm und Kultur

"So spricht der HERR, der dich geschaffen hat: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! ICH habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein." (Jes. 43,1) Man tut, was jeder Blutsverwandte im Stamm auch tut. Die Großfamilie unterstützt das Dorf (Qariya). Nachbarstämme unterstützen sich im ganzen Gebiet (uzla). So sind tausende Menschen zusammengeschweißt. Sicherheit und Macht gehen aus von Stamm, Kultur, Islam. Jeder weiß, wer zur Familie gehört, was erwartet wird. Der Kreislauf von Unterstützung und Zugehörigkeit verschafft Schutz und Stabilität.

Bete um Glauben, der ganz auf Jesus vertraut.

Donnerstag 20 Januar

Jemen – Mehr Freiheit junger Leute in den Städten

"In meinen Mund hat er ein neues Lied gelegt, einen Lobgesang auf unseren Gott." (Ps. 40,4) Die Stammesstrukturen verbieten den Glaubenswechsel vom Islam zur christlichen Nachfolge. In den letzten Jahren hat der Krieg staatliche Institutionen und Infrastruktur zerstört. Viele Stammesangehörige sind betroffen von wirtschaftlichen Veränderungen. Junge Leute wandern in die Städte ab. Manche traditionelle soziale Stammesstruktur beginnt schwächer zu werden, besonders im Südjemen, wenn man sich an die sozialen Strukturen der Stadt anpassen muss.

Bete, dass sie in der Neuorientierung Jesus Christus als Retter annehmen.

Freitag 21 Januar

Jemen – Menschliche Loyalität oder Ruf des Evangeliums

"Petrus und die Apostel aber sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen." (Apg. 5,29) Stammesangehörige des bergigen Nordjemen sind weiter stark abhängig von sozialen Strukturen ihrer Familie und des Stammes, Stammesgesetzen und Traditionen. Sie haben eine leidenschaftliche, stolze Loyalität zu muslimischen Stammesältesten (Aqil) und Scheich (Stammesfürst). Das ist komplex und hat gute Seiten. Aber es blockiert und verbietet die ewige Rettung im Blut des Herrn Jesus, Lebensübergabe und Nachfolge.

Bete, dass sie Gottes Ruf der Rettung im Herrn Jesus Christus mehr gehorchen als den Menschen.

Samstag 22 Januar

Jemen – Viele vom Evangelium unerreichte muslimische Stämme

"Ich hörte die Stimme des Herrn: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich!" (Jes. 6,8) Millionen Jemeniten gehen ohne Rettung der Ewigkeit entgegen. Hier die Namen einiger Stämme: Haschid (größter), Bakil (zweitgrößter Stamm), Khaulan, Zaraniq, Subayhi, Rani Matar, Sanhan, Khaulan al Tiyal, Murad, Yafi, Fadhli, Awadh, Abida (Sklaven), Sayar, Aulaki, Wahidi, Humum, Mahra.

Bete, dass Arbeiter Gottes zu ihnen gesendet werden, damit sie von Jesus erfahren, ihn kennenlernen, die ewige Rettung und Freiheit erfassen, die er gibt und untereinander Frieden halten.

Sonntag 23 Januar

Jemen – Bewahrung, Wachstum und Zeugnis der kleinen Herde

"Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Königreich zu geben." (Lk. 12,32) Die kleine christliche Gemeinde im Jemen besteht - unter Mio. unerreichten Muslimen - aus Christen muslimischen Hintergrunds und ihren Kindern. Sie müssen den Glauben im Verborgenen leben, erleben Verfolgung durch Behörden, Familie, Stamm und islamistische Gruppen, die „Abtrünnigen“ mit dem Tod drohen, falls sie nicht zum Islam zurückkehren.

Bete, dass die kleine Gemeinde bewahrt wird, dass sie neue Identität und Familie im Leib Jesu Christi findet und mutig von Christus zeugt.