Afghanistan – 4 dominierende Völker- und Stammesgruppen
Dann wird er seine Engel aussenden und seine Auserwählten sammeln von den vier Windrichtungen. (Mk 13,27a) Afghanistan hat 4 dominierende Stammesgruppen. Die Paschtunen sind mit ca. 42 % größte Ethnie, über ihre persische Bezeichnung "Afghanen" Namensgeber und herrschen über die Taliban. Sie leben im Süden, Westen u. Osten. Im Norden leben die ursprünglich iranisch-persischen Tadschiken (ca. 27 %) und die Turkvölker (Usbeken (9 %), Turkmenen (3 %)). Im Zentrum Afghanistans haben sich die schiitischen Hazara niedergelassen (9-15 %).
Bete für die Sendung von Arbeitern in die 4 Gruppen.
Hazara – Ein Bergland Zentralafghanistans trägt ihren Namen
Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der Frieden verkündigt, gute Botschaft bringt, das Heil verkündigt. (Jes 52,7a) Traditionell besiedelten Hazara das Bergland Zentralafghanistans zwischen Kabul im Osten und Herat im Westen. Es ist als „Hazaradschat“ bekannt, Die Hazara sind schiitische Muslime, in Mehrheit Zwölfer-Schiiten. Eine Minderheit im nordöstlichen Hazaradschat sind Ismailiten = Siebener-Schiiten. Wegen des turko-mongoliden Erscheinungsbilds der Hazara geht man von turko-mongolischer Abstammung aus.
Bete, dass Evangelisten im Hazaradschat das Heil verkünden.
Hazara im Exil - Offenheit für Jesus
Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. (Mt 11,28) Hazara durchlitten eine lange Geschichte von Unterdrückung, Vertreibung und Marginalisierung. Heute kehren viele ihrer afghanischen Heimat den Rücken. Immer mehr verabschieden sich auch vom islamischen Glauben. Wurde ihnen doch seit fast 2 Jahrhunderten durch islamische „Brüder“ viel Elend verursacht. Hazara bezeugen in griechischen Flüchtlingslagern, dass bittere religiöse Enttäuschung sie bewog, sich näher mit christlichem Glauben zu beschäftigen.
Bete, dass Christi Liebe und Friede die Hazara durchdringen.
Griechenland – Frieden durch Jesus Christus
Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. (Joh 14,27a) Amir und seine Frau Zorijah sind Hazara. Sie entschlossen sich, Jesus Christus bewusst nachzufolgen. „Neugierig machte uns das Zeugnis der christlichen Volontäre im Flüchtlingslager. Wir fragten uns, warum kein Muslim den Flüchtlingen hilft, obwohl die Masse der hier gestrandeten Menschen Muslime sind. Christen waren es, die halfen. Heute sind wir selbst Christen und haben das wertvollste Geschenk erhalten, das ein Mensch auf der Erde haben kann: Frieden.“
Bete, dass viele Hazara in Jesus den Frieden finden.
Griechenland – Liebe, Rettung und Glaubensbewährung
Ich habe ihnen deinen Namen verkündet und werde ihn verkünden, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen. (Joh 17,26) Dari und Farsi sprechende Christen aus Europa gingen nach Griechenland und machten Flüchtlinge mit dem Evangelium bekannt. Sie sahen die liebevolle Fürsorge der Christen in den z. T. katastrophalen Verhältnissen der Flüchtlingslager, hörten das Evangelium in eigener Muttersprache außerhalb des Lagers und kamen zum Glauben an Christus. Oft werden sie bereits im Lager durch Muslime für ihren Glaubenswandel verfolgt.
Bete für Schutz und Glaubensstärkung.
Hazara – Lange Geschichte der Unterdrückung
Lernt Gutes tun, fragt nach dem Recht, weist den Unterdrücker zurecht! (Jes 1,17a) Hintergrund heutiger Bekehrungen von Hazara ist eine lange Geschichte von Unterdrückung, Vertreibung, Marginalisierung. Der afghanische Emir Abdurrahman Khan führte 1891-1893 einen Eroberungskrieg gegen die schiitischen Hazara. Er vertrieb viele aus ihren Siedlungsgebieten zugunsten der Paschtunen. Die Hazara flohen ins Ausland nach Iran und ins heutige Pakistan oder in nördliche Regionen Afghanistans. Verarmte Bauern wurden Lastenträger in Ghazni, Mazar-e Sharif und Kabul.
Bete für die Sendung barmherziger Samariter.
Hazara – Hoffnung in Jesus Christus finden
Unterstütze mich nach deinem Wort, damit ich lebe und nicht zuschanden werde mit meiner Hoffnung! (Ps 119,116) Im Bürgerkrieg nach 1992 und nach damaliger Machtergreifung der Taliban waren Hazara neuen Wellern ethnischer Unterdrückung und Pogromen ausgesetzt. Wieder flohen viele ins Exil nach Iran und Pakistan. Nicht wenige besuchten in Iran Schulen und Unis und kehrten nach 2001 als junge Akademiker nach Afghanistan zurück, um sogar Hochschulen und Unis zu gründen. Mit der Rückkehr der Taliban gab es herbeste Rückschläge.
Bete für die Sendung von Hoffnungsträgern Gottes zu den Hazara.