24.–30. Januar 2022 Tägliches Gebet

Montag 24 Januar

Afghanistan – Mehr als 99% Muslime, wenige tausend Christen

"So sei es euch kundgetan, dass den Nationen das Heil Gottes gesandt ist; und sie werden es hören." (Apg. 28,28) Mehr als 99% der Afghanen sind Muslime: 90% Sunniten, ca. 9,7% Schiiten. Die wichtigste ethnische Gruppe die Paschtunen sind Sunniten. Sie beherrschen die Politik, brauchen aber Minderheiten wie Usbeken und Tadschiken, um die Macht auszuüben. Der Stamm der Hazara ist meist schiitisch. Es gibt kleine Gruppen Hindus, Bahai und Buddhisten. Open Doors schätzt die Christen auf «Tausende.» Aus Sicherheitsgründen kann keine Aufschlüsselung dargestellt werden.

Bete für diese Gruppen.

Dienstag 25 Januar

Afghanistan – Christlicher Glaube im Verborgenen

"Sie, deren die Welt nicht wert war, sind umhergeirrt in Wüsten, auf Bergen, in Höhlen und Erdlöchern." (Hebr. 11,38) Offiziell gab es in Afghanistan keine Christen, abgesehen von internationalen Militärangehörigen, Diplomaten und NGO-Mitarbeitern. Nach Abzug der internationalen Truppen und dem damit verbundenen Exodus von internationalem Personal ist die Zahl der Christen tatsächlich zurückgegangen. Einheimische Christen, allermeist mit muslimischem Hintergrund, sind gezwungen ihren Glauben im Verborgenen zu leben und verstecken sich soweit wie möglich.

Bete für die Stärkung der Christen, Schutz, Frieden und ihr Zeugnis.

Mittwoch 26 Januar

Afghanistan – Extreme Härten gegen ehemalige Muslime

"Er wird sie aus Bedrückung und Frevel erlösen, und ihr Blut ist wert geachtet vor ihm." (Ps. 72,14) Ein Wechsel vom Islam zum Christsein ist nach islamischem Recht verboten. Weibliche Konvertiten werden mit Muslimen zwangsverheiratet oder auf ihr Haus beschränkt. Sie können in Sklaverei/Prostitution verkauft, Nahrung, Wasser, Medizin entzogen, in Zimmer eingesperrt, geschlagen, verbrannt oder sexuell misshandelt werden. Männer wurden misshandelt, eingesperrt, gefoltert, sexuell missbraucht, sogar mit dem Tod bedroht. Selbst Familienmitglieder werden als "Verdächtige" verfolgt.

Bete für Gottes Hilfe in der Not.

Donnerstag 27 Januar

Afghanistan – Bildungsnotstand der jungen Generation

"Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt verkündige ich deine Wunder." (Ps. 71,17) Ein UNICEF-Report zeigte 2018, dass nur 44% der Kinder zwischen 7 und 17 Jahren die Schule besuchten. Es ist schwer vorstellbar, wie die nächste Generation ohne Ausbildung eine Perspektive haben soll. Bevor die Taliban 2021 die Macht übernahmen, waren Schulen in von ihnen beherrschten Gebieten meist erlaubt und in einigen durften auch Mädchen bis zu einem bestimmten Alter am Unterricht teilnehmen. Aber es wurde nichts zur Erhaltung / Wiederherstellung von Schulen getan.

Bete für Bildungsprojekte und Arbeiter.

Freitag 28 Januar

Afghanistan – Auf dem Weg zum "vollen" Islamischen Emirat

"Suchet der Stadt Bestes, … und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's auch euch wohl." (Jer. 29,7) Seit der Taliban-Machtübernahme 2021 gibt es gemischte Entwicklungen. Das Entfernen der Frauen aus bestimmten Berufen wird forciert, z. B. in Banken. Bei der Bildung gibt es aber regionale Unterschiede. Mädchen in Nordafghanistan (Mazar-e-Sharif) können noch zur Schule gehen, wenn sie die strengen, uniformierenden Kleidungsgebote einhalten. Es wird befürchtet, dass das mit der "vollen Aufrichtung" des Islamischen Emirats eingeschränkt wird.

Bete für den Erhalt der Bildung für die Mädchen.

Samstag 29 Januar

Afghanistan – Steigende Drogennot, Sendung von Mitarbeitern

"Wenn euch nun der Sohn Gottes frei macht, so seid ihr wirklich frei." (Joh. 8,36) Laut Generalinspektor für den Wiederaufbau (SIGAR) hatte Afghanistan bereits 2015 bis zu 3,6 Mio. Drogenkonsumenten (Opium, Heroin u.a.) - Mit ca. 9 % eine der höchsten Pro-Kopf-Raten Drogenabhängiger weltweit. Obwohl in Afghanistan sogar Alkohol verboten ist, suchen die Taliban Wege, um den Drogenexport in den Westen, inkl. Deutschland zu steigern. Laut ihrer Scharia-Auslegung sei das zur Stärkung eigener Macht und Destabilisierung Ungläubiger legitim.

Bete für Arbeiter, die Afghanen in die Freiheit von den Drogen helfen.

Sonntag 30 Januar

Afghanistan – 23 Mio. Afghanen über Winter in Hunger und Not

"Das Verlangen der Elenden hörst du, Jahwe; du machst ihr Herz gewiss, dein Ohr merkt darauf." (Ps. 10,17) Das Welternährungsprogramm schätzt, dass 23 Mio. Afghanen "in diesem Winter" unter akuter Ernährungsunsicherheit leiden. Nach Relief Web (2021) haben die sozioökonomischen Auswirkungen von COVID-19 zusätzlich die dramatische Verschlechterung der Ernährung verstärkt. Aus Lagern für Binnenvertriebene wird berichtet, dass Familien zunehmend dazu übergehen müssen, ihre Mädchen zu verkaufen, die teilweise erst 4 Jahre alt sind, um zu überleben.

Bete für Gottes Hilfe und die Entsendung von Samaritern.