Kaukasus: 56 unerreichte muslimische Volksgruppen
"Du lässt Wasser in den Tälern quellen, dass sie zwischen den Bergen dahinfließen." (Ps 104,10) Der Kaukasus ist ein großes Gebiet zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer, geprägt durch das gleichnamige imposante Gebirge. Seit Jahrhunderten sind hier Dutzende ethnischer Gruppen beheimatet. Sie haben wegen der Abgelegenheit der Bergsiedlungen unterschiedliche Sprachen entwickelt. Doch ihr Lebensstil ist ähnlich. Im russischen Teil (vor allem Dagestan) gibt es 40 unerreichte muslimische Völker mit 6,1 Mio. Menschen, in Aserbaidschan 16 mit 9,6 Mio.
Bete für die Rettung der 16 Mio. kaukasischen Muslime.
Kaukasus: Sunniten, Schiiten, Orthodoxe und Postatheismus
"Die ER aus den Ländern zusammengebracht hat von Osten und Westen, von Norden und Süden." (Ps. 107,3) Der Kaukasus ist ein geographisches, historisches und kulturelles Konzept. Er gliedert sich in den zu Russland gehörenden Nordkaukasus und in Südgebiete, die aus postsowjetischen Staaten bestehen. Dagestan ist Zentrum des sunnitischen Islams, Aserbaidschan gehört zum schiitischen Islam. In Architektur, Verwaltung und Gesellschaftsströmungen wird auch russischer Einfluss sichtbar. Im Westen (Georgien, Armenien) ist der christliche, orthodoxe Einfluss größer.
Bitte um Arbeiter für den Ostkaukasus.
Nord-Kaukasus: 14 Staatssprachen im sunnitischen Dagestan
„Es gibt so viele Arten von Sprache in der Welt und nichts ist ohne Sprache.“ (1.Kor. 14,10) Im Nordkaukasus gibt es 7 russische Republiken (Adygeya, Karatschai-Tscherkessien, Kabardino-Balkarien, Nordossetien-Alanien, Inguschetien, Tschetschenien (Hauptstadt Grosny), Dagestan (Hauptstadt Machatschkala). Dagestan ist Meister der Mehrsprachigkeit: es hat 14 Staatssprachen! Sie sind so unterschiedlich, dass sich teilweise selbst Bewohner benachbarter Dörfer nicht verständigen können und bspw. auf Russisch ausweichen.
Bete für Frieden, die neue Öffnung Russlands und sprachbegabte Arbeiter für Dagestan.
Nord-Kaukasus: 50 verschiedene Völker mit Gemeinsamkeiten
"Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker.“ (Mt. 28,19a) Laut Volkszählung lebten 2010 im Nordkaukasus 15 Mio. Menschen in 50 ethnischen Gruppen. Größte Völker sind neben Russen Tschetschenen, Tscherkessen, Awaren, Darginer, Osseten (mehr Orthodoxe), Inguschen, Kumyken, Lezginer. Die meisten Kaukasier sind unerreichte Muslime. Sie pflegen eine traditionelle Lebensweise in Häusern statt Wohnungen, mit Landwirtschaft, wenig Verstädterung, konventionell muslimischer Familiensicht. Auch ihre Trachten sind ähnlich: Blickertaschen, lange Kleider, Schals.
Bete für Evangelisationsbewegungen.
Kaukasus: Lezginer in Dagestan und Aserbaidschan
"Jungfrau Israel; du sollst dich wieder schmücken, Pauken schlagen und herausgehen zum Tanz." (Jer. 31,4b) Vielleicht haben Sie von der «Lezginka», einem Volkstanz im Kaukasus gehört? Keine Veranstaltung von der Hochzeit bis zum Konzert kommt ohne sie aus Sie ist benannt nach dem Namen der Lezgin. Historisch gesehen lebt dieses Volk im SO von Dagestan (0,4 Mio.) und im Norden Aserbaidschans (0,2 Mio.). Deshalb sprechen moderne Lezginer oft Lezgin, Aserbaidschanisch und Russisch. In Aserbaidschan erleben sie Druck hin zu Assimilation.
Bete für Christen, die sie in Aserbaidschan erreichen.
Süd-Kaukasus: Aserbaidschan im Umschwung zur Moderne
"»Wer wird uns Gutes sehen lassen?« HERR, lass über uns leuchten das Licht deines Antlitzes!" (Ps. 4,7) Aserbaidschan ist eine säkulare, autokratisch regierte, schiitische Nation (97,3% Muslime). Mit Armenien besteht der Berg-Karabach-Konflikt. Die Führung liegt seit kommunistischer Zeit in den Händen des ALIYEV-Clans. Seit der Unabhängigkeit von Russland 1991 gelang es trotz Korruption Einnahmen aus der enormen Öl- und Gasförderung zum Ausbau der Infrastruktur und Senkung der Armutsquote einzusetzen.
Bete für Land und Evangelium bei 8,8 Mio. Azeri, 0,44 Mio. Lezgin, und 0,13 Mio. Talysh.
Süd-Kaukasus: Aserbaidschans Hauptstadt Baku im Aufwind
"Er sendet sein Wort, da schmilzt der Schnee; er lässt seinen Wind wehen, da taut es." (Ps. 147,18) Die am Westufer des Kaspischen Meeres gelegene Haupt- und Hafenstadt Baku („Stadt der Winde“) ist Aushängeschild Aserbaidschans und mit 2,3 Mio. EW größte Stadt im Kaukasus. Der Reichtum aus der Öl- und Gasförderung hat die Stadt in den letzten Jahrzehnten verändert; neueste Preise verstärken das. Architektonische Meisterwerke erheben sich über alten Gebäuden, Gassen und mittelalterlichen Mauern.
Bete, dass Baku auch missionarisch zur Brücke wird zwischen Russland, Iran, Turkmenistan und Europa.