29. Mai bis 4. Juni 2023 Tägliches Gebet

Montag 29 Mai

Jemen – Hoffnung auf Besserung und Frieden

„Seid fröhlich in Hoffnung, in Bedrängnis haltet stand, seid beharrlich im Gebet!“ (Röm. 12,12) Im März 2023 haben sich das sunnitische Saudi-Arabien und der schiitische Iran auf die Wiederaufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen geeinigt. Die Botschaften beider Länder sollen wieder geöffnet werden. Beide Staaten streben eine Vormachtstellung in der islamischen Welt an und vertreten einen Machtblock. Die Besserung ihrer Beziehungen macht auch Hoffnung auf ein Ende ihres schrecklichen Stellvertreterkrieges im Jemen.

Bete, dass konkrete Schritte hin zum Frieden und zur Öffnung des Jemens erfolgen.

Dienstag 30 Mai

Bengasi (Libyen) – Kein evang. Arbeiter bekannt

„Sie fanden sie einen Mann von Kyrene namens Simon; den zwangen sie, Jesus das Kreuz zu tragen.“ (Mt 27,32) In Bengasi ist kein Arbeiter bekannt, der die Einheimischen mit Jesus bekannt macht. Bengasi trug als Hauptstadt des antiken „Cyrenaica“ Pharao Shoshenq II zur ägyptischen Geschichte bei. Aus der Region kam auch Simon von Kyrene, ebenso Juden, die sich am Pfingsttag zum Herrn Jesus bekehrten. Als das muslimisch besetzte Spanien im 8.-15. Jhdt. christlich zurückerobert wurde, nahm Bengasi muslimische Flüchtlinge auf.

Bete, dass das Evangelium auch direkt in Bengasi verkündigt wird.

Mittwoch 31 Mai

Bengasi (Libyen) – Über Jahrhunderte musl. Zufluchtsort

„Wie köstlich ist deine Gnade, o Gott, dass Menschenkinder Zuflucht finden unter dem Schatten deiner Flügel!“ (Ps 36,8) Nach der gastfreundlichen Aufnahme geflüchteter ehemaliger muslimischer Besatzer Spaniens wurden in Bengasi muslimische Immigranten des West-Maghreb willkommen geheißen. Bis zum 11. Jhdt. waren die Menschen Bengasis meist berberischer Abstammung, was die Ankunft arabischer Stämme änderte. Es kam zu starker Arabisierung und Islamisierung. In letzter Zeit strömten Afrikaner, Ägypter und Libyer anderer Landesteile in die Stadt.

Bete, dass sie geistlich im Herrn Jesus Zuflucht finden.

Donnerstag 01 Juni

Bengasi (Libyen) – Heute für westl. Arbeiter schwer erreichbar

„Sie gehen wie Schatten und machen sich viel vergebliche Unruhe.“ (Ps 39,7a) Im starken Gegensatz zur Offenheit gegenüber muslimischen Flüchtlingen haben sich Benghazi und Cyrenaica in den letzten Jahren gegen westliche Ausländer ausgesprochen. Es gibt dort derzeit keine bekannten nichtmuslimischen westlichen Arbeitskräfte. Libyen ist nach dem Sturz Gaddafis voll bewaffneter Milizen, Auseinandersetzungen, auch ausländischen Militärs und sehr instabil. Es ist für westliche Arbeitnehmer sehr schwierig, dort hinzugelangen, um eine dauerhafte Präsenz aufzubauen.

Bete, dass Christen mit Frieden hier Fuß fassen.

Freitag 02 Juni

Misrata (Libyen) – Zwei Gesichter, zwei Lebenswelten

„Man deckt den Tisch, breitet den Teppich aus, isst und trinkt.“ (Jes 21,5a) Die Stadt Misrata ist bekannt für zerbombte Gebäude, Arbeitsversprechen für Migranten, Menschenhandel und als Tor zur Weiterwanderung nach Europa. Auch hier ist kein Arbeiter bekannt, der Einheimischen das Evangelium bringt. Aber Misrata ist mehr als das. Es ist reich an Beziehungen, großzügiger Gastfreundschaft und den ältesten Luxusteppichen der Welt. Es ist eine wunderschöne Küstenstadt, einladend, warm und großzügig. Beziehungen sind das Grundnetz der Stadt.

Bete, dass auch in Misrata das Evangelium verkündet wird.

Samstag 03 Juni

Misrata (Libyen) – Konservative muslimische Religiosität

„Christus ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht und die Scheidewand des Zaunes abgebrochen hat,“ (Eph 2,14) Misrata liegt zentral an der Nordküste. Es ist ein einflussreiches Zentrum auf Politik und Wirtschaft. In der schon äußerlich religiösen Stadt leben Männer und Frauen getrennt. Frauen sind auf der Straße mit dunklen „Abayas“ bedeckt, um ihre Bescheidenheit zu bewahren. Auch zu Hause treffen sich Männer und Frauen in getrennten Räumen, außer in sehr engen Beziehungen. Kenner sagen, dass eine Bewegung zu Christus hier großen Einfluss auf Libyen hätte.

Bete, dass Christen nach Misrata ziehen.

Sonntag 04 Juni

Misrata (Libyen) – Wiederaufbau und Neuanfang mit Jesus

„Du wirst die Grundmauern wieder aufrichten; und man wird dich nennen »Der die Breschen vermauert und die Straßen wiederherstellt. «“ (Jes 58,12b) In Misrata muss viel wieder aufgebaut werden. Ein Jahrzehnt Krieg erschuf große Gegensätze: „Die Schönheit seiner Menschen versus die Grausamkeit des Konflikts. Libyens Ressourcenreichtum im Vergleich zu unerschwinglichen Grundnahrungsmitteln und Medikamenten. Unsicherheit zwingt Menschen zur Flucht aus ihren Häusern im Vergleich zu Migranten und Flüchtlingen, die weiterhin ankommen.“

Bete, dass hier Christen mit Vision neue Wege bahnen.