6.–12. Juni 2022 Tägliches Gebet

Montag 06 Juni

Usbekistan – Karakalpak: traditionell schwarze Kopfbedeckung

"Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an." (1. Sam. 16,7b) Die 0,75 Mio. Karakalpak sind eine vom Evangelium noch unberührte muslimische Volksgruppe in Usbekistan. Ihr Name bezieht sich auf traditionell dunkle Kopfbedeckungen. "Kara" bedeutet schwarz. Das türkische Wort Kalpak „Mütze" wurde u.a. in Kasachisch und Kirgisisch übernommen. Es ist eine hohe, spitze, kegelstumpfförmige oder zylindrische Mütze aus Fell/ Filz für Männer, getragen von Zentralasien über Kaukasus und Türkei bis hin zum Balkan.

Bete, dass der HERR die Herzen der Karakalpak für sich öffnet.

Dienstag 07 Juni

Usbekistan – Karakalpak: 2 Gruppen des Volkes nach Flucht

"Die auf Straßen gehen sollten, die wanderten auf ungebahnten Wegen." (Ri. 5,6b) Das Volk der Karakalpak entstand im 15. Jhdt. als Konföderation von Stämmen. In den 1500er Jahren wurden sie unabhängig, hatten aber keine Einheit. Ihre Unabhängigkeit endete leider schnell. In den folgenden 200 Jahren waren sie Untertanen der Dschungaren (chines. Junggar-Becken), Bucharaner und Kasachen. Die Dschungaren zwangen sie zur Flucht. Die obere Gruppe stieg den Syr Darja Fluss hinauf zum Ferghana-Becken. Die unteren Karakalpak rückten an den Aralsee.

Bete, dass sie Jesus, den Weg Gottes finden.

Mittwoch 08 Juni

Usbekistan – Karakalpak: Ende nomadischen Lebensstils

"Die Gerechten werden sich des HERRN freuen und auf ihn trauen, und alle frommen Herzen werden sich seiner rühmen." (Ps. 64,11) Vor der Russischen Revolution 1917 waren die Karakalpak ein lockeres Bündnis halbnomadischer Stämme. In den 1920er Jahren wurde in Usbekistan die Republik Karakalpak (Bundesland in Usbekistan) gegründet. Sie ist eine Kombination des alten Khivan Khanats und der Volksrepublik Khorezm. Die Kommunisten zwangen sie zur Arbeit in großen staatlichen Landwirtschaftsbetrieben, wodurch nomadischer Lebensstil endgültig endete.

Bete, dass sie in Jesus das Leben finden.

Donnerstag 09 Juni

Usbekistan – Karakalpak: Lebenszentrum Nukus

"Er ging hin und fing an, in den Zehn Städten auszurufen, welch große Wohltat ihm Jesus getan hatte." (Mk. 5,20). Heute leben die Karakalpak konzentriert im zentralen Teil Karakalpakstans. Er wird vom Amu Darja bewässert. Die größten Gemeinschaften und Klans leben in Nukus, der Hauptstadt Karakalpakistans und umliegenden Großstädten wie Chodzheli, Shimbay, Takhtaitash, Shomanay und Kungrad. Obwohl ihre Heimat ihren Namen trägt, sind nicht Karakalpak sondern Usbeken die größte ethnische Gruppe Karakalpakstans.

Bete, für die Berufung von Arbeitern nach Nukus und in umliegende Städte.

Freitag 10 Juni

Usbekistan – Karakalpak: Austrocknung des Aral-Sees

"Nicht Weisheit dieser Welt, auch nicht der Herrscher dieser Welt, die vergehen. Sondern wir reden von der Weisheit Gottes. (1. Kor. 2,6-7) Mit 68.000 km² (ca. Bayern), war der Aral-See nahe Nukus der viertgrößte See der Erde. Doch mit dem Propagandamotto «Die große Verwandlung der Natur» startete in den 40ern Stalins Plan für Landwirtschaft und Wasserprojekte. Den Flüssen Amu Darya und Syr Darya wurden zur Bewässerung der Wüste für Baumwolle, Melonen, Reis und Getreide riesige Wassermengen entzogen; der Aral-See wurde deshalb bis 2000 zur Wüste.

Bete, dass sie Jesus, die Weisheit Gottes finden.

Samstag 11 Juni

Usbekistan – Karakalpak: Soziale Unsicherheiten

"Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen." (Mt. 6,33) Landwirtschaft dominiert die beruflichen Tätigkeiten der muslimischen Karakalpak. Sie sind im Allgemeinen arm. Die Arbeitslosigkeit ist hoch. Aber sie tun, was sie können, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen durch Gemüse- und Gartenbau, Fischfang, Marktverkauf, Viehzucht, Leichtindustrie, Gelegenheits- oder Saisonarbeit. Es gibt kein Sozialversicherungssystem, nur örtliche Komitees, die stark Bedürftige vorübergehend unterstützen können.

Bete für die Berufung christlicher Ärzte und Schwestern.

Sonntag 12 Juni

Usbekistan – Karakalpak: Finden der engen Pforte

"Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt!" (Mt. 7,13) Die Karakalpak sind meist sunnitische Muslime des Hanafitischen Zweiges. "Sunni" (von "sunna") bedeutet «gut ausgetretener Weg. » Es wird angenommen, dass der richtige Weg der der Mehrheit ist. Daher ist politischer Konformismus Tradition der Sunniten. Die Republik Karakalpak ist auch ein wichtiges Zentrum der Sufi-Sekte des Islam. Einige sind für Selbsthypnose bekannt. Sie wird durch rasendes Tanzen und Singen induziert.

Bete, dass die Karakalpak Jesus, die enge Pforte finden.