7.–13. April 2025 Tägliches Gebet

Montag 07 April

Nomaden: Bei Evangeliums-Verkündigung oft übersehen

Jesus zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich. (Mt 4,23a) Nomaden, Halbnomaden und „ehemalige Nomaden“ gehören zu den am häufigsten übersehenen Menschen bei der Verkündigung der rettenden, lebensverändernden Botschaft Jesu – nicht nur wegen ihres Wohnorts, sondern auch wegen ihrer Lebensweise. Ihre mobile, vernetzte Denkweise stellt die individualistische, sesshafte Denkweise infrage, die einen Großteil der modernen Welt und ihre christlichen Arbeiter prägt.

Bete für Erntearbeiter, die bereit sind mit Nomaden umherzuziehen.

Dienstag 08 April

Nomaden: Gruppendenken statt Individualprägung

Abram zog immer weiter vom Südland bis nach Bethel, an die Stätte, wo zuerst sein Zelt war, zwischen Bethel und Ai. (1Mo 13, 3) Nomaden sind bewusst nicht nur Individuum. Nomaden sind als Mitglieder von Clans und Stämmen organisiert und betrachten Mobilität als Gemeinschaftsressource. Die Gruppenautonomie wird hoch angesehen. Sie sehen sich als einzigartig und haben mehr Gemeinsamkeiten mit anderen Nomaden als mit Sesshaften. Vernetzung innerhalb und zwischen Gemeinschaften ist für sie von größerer Bedeutung als das Individuelle.

Bete für Gottes Berufungen zu Nomaden wie den Fulani des Sahel.

Mittwoch 09 April

Nomaden: Wer ist bereit, die Komfortzone zu verlassen?

Jakob sprach: Siehe, es ist noch heller Tag und nicht Zeit, das Vieh einzutreiben; tränkt die Schafe und geht hin, weidet sie! (1Mo 29,7) Von Abrahams Zelten bis zu den Feldern, auf denen der Jesus als Guter Hirte wandelte, ist die Heilige Schrift lebendig und erfüllt vom Rhythmus des Nomadenlebens. Das ist ein Aufruf Jesu Liebe an sie weiterzugeben. Es erfordert, unsere Komfortzone zu verlassen und eine nomadische Perspektive anzunehmen, die Bewegung, gegenseitige Abhängigkeit und tiefe Verbundenheit wertschätzt.

Bete für die Sendung solcher Arbeiter Jesu zu den Fulani und Malinke in Afrikas Sahel-Region.

Donnerstag 10 April

Nomaden: Unerreichte Viehzüchter, eng mit Tieren verbunden

Ich habe Rinder, Esel und Schafe, Knechte und Mägde erworben; und ich sende meinem Herrn zu berichten, damit ich Gnade finde! (1Mo 32,6a) Nomadenvölker zählen zu den ältesten, und authentischsten Gesellschaften der Erde. Nomadische Viehzüchter haben eine so abhängige Beziehung zu Haustieren, dass ihre Identität untrennbar mit dem Viehbestand an Rindern, Kamelen, Ziegen, Schafen, Lamas, Yaks, Pferden oder Rentieren verbunden ist. Die Beziehung ist nicht nur wirtschaftlich, zum Transport, zur Nahrung, sondern psychologisch und soziologisch.

Bete für die Sendung tierliebender Christen zu den Afar.

Freitag 11 April

Nomaden: 400.000 unerreichte östliche Bedawi in Ägypten

Jakob opferte auf dem Gebirge und lud seine Brüder zum Essen. (1Mo 31,54a) Eine unerreichte nomadische Volksgruppe sind die 400.000 Bedawi-Araber in Ostägypten. Neben der nomadischen Lebensweise erschweren Beschränkungen der ägyptischen Regierung und die Lage im Grenzgebiet zu Israel das evangelistische Erreichen. Aber manchmal arbeiten sie im Tourismus, führen westliche Touristen auf Wanderungen durch die Wüste, laden zu leckerem Essen, Lagerfeuern und Geschichten ein.

Bete für Berufungen zu den Bedawi-Arabern.

Samstag 12 April

Nomaden: Einfaches Leben der Bedawi - Milchprodukte

Israel zog weiter und schlug sein Zelt jenseits des Herdenturmes auf. (1Mo 35,21) Wichtigster Besitz der Bedawi sind ihre Zelte. Kamele sind ihr wichtigstes Transportmittel, während Schafe und Ziegen gekauft und verkauft werden. Milchprodukte sind ihre Hauptnahrungsquelle. Aus Kamel- und Ziegenmilch werden Joghurt und Butter hergestellt. Meist bestehen die Mahlzeiten aus Milch, Joghurt oder Reis und ungesäuertem Brot, sehr selten ist Fleisch. Zum Nachtisch werden Datteln aus Oasen gegessen.

Bete für Jünger mit einfachem Lebensstil.

Sonntag 13 April

Nomaden: Peripatetiker – kommerzielle Wanderer

Kein Fremder brauchte draußen zu übernachten; ich öffnete meine Tür dem Wandersmann. (Hi 31,32) Eine besondere sehr unerreichte Gruppe sind die kommerziellen Nomaden oder Peripatetiker, die "zum Herumwandeln Geneigten". Sie gehen von Ort zu Ort als Wanderzirkus, Sänger und Musiker oder mit einem Wandergewerbe. Sie haben ihre eigene Identität innerhalb der umgebenden Gesellschaft bewahrt. Sie nutzen marginale wirtschaftliche Möglichkeiten und Ressourcen mit einem Handwerk oder einer Fertigkeit.

Bete, dass Christen bei Ägyptens „Wafaa el-Nil-Musik-Festival“ Kontakt zu Peripatetikern finden.